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Corona als Digitalisierungs-Boost?

Ganz nach dem Motto „Safety first“ arbeitet GKES schon seit knapp zwei Monaten während der Corona-Krise aus dem Home-Office. Glücklicherweise stellt dies für den Beruf des Recruiters keine allzu große Problematik dar, denn die Tätigkeit eignet sich generell gut für die Verlagerung auf die virtuelle Ebene und der fehlende Kontakt zu Kollegen lässt sich durch Zoom, Whatsapp und Co. für die Zeit der Krise mehr oder weniger überbrücken.

Doch welche Auswirkungen hat Corona neben den sozialen Aspekten auf das Recruiting? Diese Frage haben wir uns gestellt und ein paar interessante aktuelle Fakten herausgefunden:

Laut einer Studie des ICR (Institute for Competitive Recruiting) gaben 67 % von über 500 teilnehmenden Unternehmen an, dass die Corona-Krise ihren Recruitingprozess dahingehend beeinflusst, dass auf mehr digitale Schritte umgestellt wird. Umgekehrt erwarten 82 % der Bewerberseite, dass Unternehmen das Recruiting stärker digitalisieren. Hier herrscht demnach also eine deutliche Differenz zwischen dem Anspruch der Bewerber und den Planungen der Unternehmen. Jeder dritte Bewerber befürchtet zudem, dass Arbeitgeber nach der Krise wieder in analoges Recruiting zurückfallen (Quelle: ICR 2020).

Es liegt also in der Hand des Recruitings, den Ansprüchen der Bewerber auch auf lange Sicht nach der Krise gerecht zu werden. Wir als Personalberatung stellen uns dieser Herausforderung und sehen die Corona-Krise nicht nur als Belastungsprobe, sondern auch als Chance. Hierzu nun sechs Beispiele, welche wir uns vor Augen geführt haben:

1) Digitaler Boost für Unternehmen: Die Krise hat schlagartig das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Digitalisierung verschärft und schafft damit unbewusst einen Beitrag zum Fortschritt, indem Video-Interviews und Co. in kurzer Zeit nicht nur zur Notwendigkeit, sondern vielmehr zur Selbstverständlichkeit geworden sind. Auch bei GKES erfuhr unser digitales Konzept z.B. durch cloudbasierte Tools innerhalb kürzester Zeit einige Updates, sodass wir nun auf eine veränderte Arbeits- und Kommunikationskultur blicken können, die von den Vorteilen der Digitalisierung profitiert.

2) Virtuell an Bord: Im letzten Monat freuten wir uns sehr, zwei neue Team-Mitglieder einzuarbeiten – zum ersten Mal virtuell. Bisher fiel allerdings wenig Augenmerk darauf, unsere Onboarding-Prozesse digital zu gestalten – der klassische Prozess hatte sich ja bisher bewährt. Doch gerade jetzt kann die Zeit genutzt werden, sich Gedanken darum zu machen, wie das Onboarding dahingehend optimiert werden kann, um zukünftig auch virtuell eine bestmögliche Einarbeitung neuer Kollegen zu gewährleisten, beispielsweise über Apps oder Team-Chats.

3) Neues Ziel, neues Glück: Corona schafft Zeit zum Nachdenken – auch über berufliche Veränderungen. Gerade jetzt zu Zeiten der Krise nutzen viele Bewerber die Zeit, um sich beruflich zu orientieren und sind empfänglich für die Angebote von Firmen – ein klarer Vorteil für das Recruiting!

4) Kreativitäts-Push: Ein verändertes Umfeld kann die Kreativität fördern und schafft Raum für neuen Input. Wann wäre etwa ein besserer Zeitpunkt, um die firmeneigenen Prozesse zu hinterfragen, Neues zu probieren oder Kanäle zu optimieren und zu überarbeiten? Wir haben dies ebenfalls getan und beispielsweise erstmal den firmeneigenen Instagram-Account entstaubt.

5) Mit Abstand das beste Team sein: In Ausnahmesituationen wie dieser setzen wir weiterhin auf den kollegialen Zusammenhalt und stärken diesen durch regelmäßige Updates, gemeinsame Zoom-Sessions sowie unsere wöchentliche virtuelle Yogastunde.

6) Positive Mindset: Zu guter Letzt eine Sache, die in einer Krise nie zu kurz kommen sollte, und zwar das Positive darin zu sehen, sei es für den jetzigen Moment oder die Zeit danach. Am besten rundet dies wohl ein Zitat von Karl-Heinz Karius ab: „Nichts tarnt sich so geschickt als Schwierigkeit wie eine Chance.“

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